Spitzenlastzentrale Horgen erfolgreich in Betrieb genommen
Im Gebäude der KVA Horgen wurde eine neue Spitzenlastzentrale mit zwei Heizkesseln erstellt. Die beiden Kessel haben eine Leistung von je 5‘000 kW und werden primär mit Erdgas betrieben. Zur Erreichung eines besseren Wirkungsgrades werden zusätzlich Abgaswärmetauscher installiert.
Die Abgase der neuen Heizkessel werden danach in das bestehende Kamin der KVA Horgen geleitet. Die aktuellen Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung werden durch das Projekt eingehalten.
Die Anlage wurde Ende 2015 in Betrieb genommen und hat den Probebetrieb im Frühjahr 2016 erfolgreich bestanden.
Die Gemeindewerke Horgen betreiben seit rund 30 Jahren einen Wärmeverbund. Als Wärmequelle wird primär die Abwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Horgen genutzt. Aufgrund der überarbeiteten Mittel- und Langfrist-Planung der thermischen Abfallverwertung im Kanton Zürich wurde entschieden, dass die KVA Horgen bis 2030 eingeschränkt weiterbetrieben wird. Die Stilllegung der beiden Kehricht-Verbrennungslinien erfolgt schrittweise:
- 2015 Stilllegung Ofenlinie 1
- 2030 Stilllegung Ofenlinie 2
Für die Fernwärmeversorgung Horgen bedeutet dies einen Verlust an Wärmeleistung, welcher durch den Bau von neuen Wärmeerzeugern kompensiert werden muss.
Für die Abdeckung der winterlichen Höchstlast besitzt die Fernwärmeversorgung Horgen mehrere Spitzen- und Reservezentralen, welche allesamt dezentral im Fernwärmenetz angeordnet sind. Die Heizkessel der beiden Spitzenlastzentralen Bachtelstrasse (Baujahr 1981) und Sennhüttenstrasse (Baujahr 1985) sind sanierungsbedürftig und müssten ersetzt werden.
Damit die Versorgungssicherheit im Fernwärmenetz auch in Zukunft gewährleistet bleibt, ist eine Erneuerung der Wärmeerzeugung zwingend erforderlich. Dazu wurde im Jahr 2012 eine umfangreiche Variantenstudie ausgearbeitet, welche die Sanierung der Spitzenlastzentralen und den Neubau einer Heizzentrale am Standort der KVA miteinander verglich. Aus wirtschaftlichen und betrieblichen Gründen hat sich die folgende Variante aufgedrängt:
- Neubau einer Spitzenlastzentrale am Standort der KVA Horgen
- Demontage der Heizzentralen Bachtelstrasse und Sennhüttenstrasse
Die Grundversorgung im Fernwärmenetz wird weiterhin durch die Abwärme der KVA erfolgen.
